14 April 2008

Der Überfall.

Du hieltst vor meiner Wohnung. Vom Fenster aus beobachtete ich wie du ausstiegst und schnellen Schrittes zur Tür gingst. Du klingeltest. Dreimal kurz. Genauso schnell schlug mein Herz. Ich rannte die Treppe runter und erkannte durch die milchige Glasscheibe deine verschwommenen Umrisse. Du warst schön, dafür brauchte ich keine Details.

Als ich die Tür öffnete, tratst du sofort einen Schritt herein. "Hallo!". Du sahst mich an und gabst mir einen flüchtigen Kuss auf den Mund. Aus meinem kam immer noch kein Wort. "Zieh deine Schuhe an mein Mädchen. Komm..." sagtest du.

Ich war noch immer ziemlich überrumpelt und blieb einfach stehen. Diesen Moment nutztest du um mir meine Sneakers, die im Flur auf dem Boden lagen, in die Hand zu drücken. Ich setzte mich wie automatisch auf den Stuhl, den du mir zuvor hingeschoben hattest. Mit einem Fuß im Schuh sah ich zu dir hoch: "Aber ich muss...", du unterbrachst mich. "Nichts aber! Beeil dich." Du hattest dabei diesen Blick, der dich so unglaublich liebenswert machte.

Als ich fertig war nahmst du meine Hand, ranntest bis zum Auto und öffnetest mir die Tür. Du ließt den Motor an, strichst mir eine Strähne aus dem Gesicht und gabst mir einen sanften Kuss auf die Schläfe.

Wir fuhren aus meiner Straße. Ich sah dich an. Das Lächeln auf deinem Gesicht wurde breiter. In diesem Moment wusste ich, dass es keine Rolle spielt wo wir hinfahren, wo wir ankommen. Du gabst mir die Gewissheit, das es großartig werden würde.